darstellen

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dar|stel|len ['da:ɐ̯ʃtɛlən], stellte dar, dargestellt:
1. <tr.; hat in einem Bild zeigen, abbilden:
das Gemälde stellt ein junges Mädchen dar.
Syn.: nachbilden, wiedergeben.
2. <tr.; hat als Schauspieler eine bestimmte Rolle spielen:
er hatte den Othello schon an mehreren Bühnen dargestellt.
Syn.: auftreten als, darbieten (geh.), erscheinen als, 1 sein, verkörpern.
einen Sachverhalt ausführlich, falsch darstellen.
Syn.: aussagen, behandeln, besprechen, charakterisieren, darlegen, diskutieren, durchsprechen, erörtern, klarmachen (ugs.), mitteilen, reden über, sprechen über, vorbringen, vortragen.
4. <itr.; hat 1sein:
das Ereignis stellte einen Wendepunkt in seinem Leben dar.
Syn.: ausdrücken, ausmachen, bedeuten, repräsentieren, von Bedeutung sein für.
5. <+ sich> einen bestimmten Eindruck machen; sich herausstellen, erweisen (als etwas):
die Sache stellt sich schwieriger dar als erwartet.
Syn.: deutlich werden, klar werden, sich präsentieren, sich erweisen als, sich zeigen.

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dar||stel|len 〈V. tr.; hat
1. beschreiben, schildern (Sachverhalt)
2. wiedergeben, anschaulich machen
3. zeigen, vorführen (Handlung in einem Bühnenstück)
4. verkörpern (Rolle in einem Theaterstück)
5. sein
● das Gemälde stellt den Künstler in jungen Jahren dar; der Bildhauer versuchte in seinem Werk die Lebensfreude darzustellen; diese Arbeit stellt eine vollendete Leistung dar 〈besser〉 ist eine vollendete Leistung ● die zunehmende Berufstätigkeit der Frau grafisch \darstellen; er kann die Angelegenheit nicht objektiv \darstellen ● er versuchte es so darzustellen, als ob ...; er vermag den Faust ebenso überzeugend darzustellen wie den Mephisto ● \darstellende Geometrie Geometrie, die die Abbildung geometrischer Gebilde auf die Bild- od. Zeichenebene behandelt; die \darstellenden Künste die Künste, die etwas Gegenständliches darstellen (Bildnerei u. Malerei)

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dar|stel|len <sw. V.; hat [urspr. = offen aufstellen]:
1. in einem Bild, einer Nachbildung o. Ä. wiedergeben, als Abbild gestalten; abbilden:
etw. grafisch d.;
der Künstler hat ihn als Clown dargestellt;
die Städte sind auf der Karte als rote Punkte dargestellt (eingezeichnet, wiedergegeben);
kannst du mir sagen, wen/was dieses Bild darstellt (zeigt, wiedergibt)?;
die darstellende (sich mit den Abbildungen des dreidimensionalen Raumes in einer Ebene befassende) Geometrie.
2. in einer Bühnenrolle verkörpern; (eine bestimmte Rolle) auf der Bühne gestalten, spielen:
den Othello, einen historischen Stoff auf der Bühne d.;
ein darstellender Künstler (Schauspieler, Tänzer);
die darstellende Kunst (Schauspiel- u. Tanzkunst);
etwas/nichts d. (gut/schlecht wirken; großen/keinen Eindruck machen: du musst das Geschenk hübsch verpacken, damit es auch etwas darstellt; in diesem alten Anzug stellt er nichts dar).
3. in Worten deutlich machen, ein Bild von etw. entwerfen; beschreiben, schildern:
Argumente klar, überzeugend d.;
den Hergang des Geschehens ausführlich d.;
er hat die Sache so dargestellt, als sei er unschuldig.
4. die Bedeutung, den Wert, das Gewicht o. Ä. einer Sache haben; gleichzusetzen sein mit; sein, bedeuten:
dieser Sieg stellt den Höhepunkt in seiner Laufbahn dar;
die zusätzliche Arbeit stellt eine große Belastung für sie dar.
5. <d. + sich>
a) sich als etw. Bestimmtes zeigen, erweisen; in bestimmter Weise, Eigenart erscheinen:
die Sache stellt sich schwieriger dar als erwartet;
er hat sich als hervorragender Kenner der Geschichte dargestellt;
b) sich durch entsprechendes Auftreten bemühen, anderen gegenüber die eigene Persönlichkeit als bedeutsam o. Ä. herauszustellen:
er hat den Hang, sich darzustellen.
6. (geh.) etw., sich jmdm., einer Sache zeigen, zum Anblick o. Ä. darbieten:
sich jmdm., jmds. Blicken d.
7. (Chemie) gewinnen, herstellen:
einen Stoff auf synthetischem Weg d.

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dar|stel|len <sw. V.; hat [urspr. = offen aufstellen]: 1. in einem Bild, einer Nachbildung o. Ä. wiedergeben, als Abbild gestalten; abbilden: etw. grafisch d.; alles Entsetzen war höchst naturalistisch dargestellt (Koeppen, New York 60); der Künstler hat ihn als Clown dargestellt; ein Ölbild, das ein junges Mädchen darstellte (Ott, Haie 247); bietet sich der Besuch der Museen ... an, wo mit zahlreichen Exponaten nicht nur die archäologische, sondern auch die geologische Vergangenheit der Region dargestellt wird (Archäologie 2, 1997, 39); die Städte sind auf der Karte als rote Punkte dargestellt (eingezeichnet, wiedergegeben); kannst du mir sagen, wen/was dieses Bild darstellt (zeigt, wiedergibt) ?; die darstellende (sich mit den Abbildungen des dreidimensionalen Raumes in einer Ebene befassende) Geometrie. 2. in einer Bühnenrolle verkörpern; (eine bestimmte Rolle) auf der Bühne gestalten, spielen: den Othello, einen historischen Stoff auf der Bühne d.; weil ... der Kampf von Individuen gegen eine anonyme Macht nur schwer auf der Bühne darzustellen ist (Jens, Mann 103); ein darstellender Künstler (Schauspieler, Tänzer); die darstellende Kunst (Schauspiel- u. Tanzkunst); *etwas/nichts d. (gut/schlecht wirken; großen/keinen Eindruck machen): du musst das Geschenk hübsch verpacken, damit es auch etwas darstellt; in diesem alten Anzug stellt er nichts dar. 3. in Worten deutlich machen, ein Bild von etw. entwerfen; beschreiben, schildern: Argumente klar, überzeugend d.; den Hergang des Geschehens ausführlich d.; Sie kann nicht erzählen. Sie kann einfach nichts plastisch d. (Strauß, Niemand 94); er hatte sich doch keineswegs als Frauenhelden dargestellt (Sebastian, Krankenhaus 62); er hat die Sache so dargestellt, als sei er unschuldig. 4. die Bedeutung, den Wert, das Gewicht o. Ä. einer Sache haben; gleichzusetzen sein mit; sein, bedeuten: dieser Sieg stellt den Höhepunkt in seiner Laufbahn dar; die zusätzliche Arbeit stellt eine große Belastung für sie dar; Da Währungs-, Konjunktur- und Beschäftigungstrip eine Einheit darstellen (Fraenkel, Staat 363); Thibault stellt den reinsten Gegensatz dar zu ... Laurence (Werfel, Bernadette 322); Ich frag' mich manchmal, was ein Punk oder Grufti außerhalb der Gruppe darstellt (Freie Presse 19. 11. 88, 6). 5. <d. + sich> a) sich als etw. Bestimmtes zeigen, erweisen, in bestimmter Weise, Eigenart erscheinen: die Sache stellt sich schwieriger dar als erwartet; er hat sich als hervorragender Kenner der Geschichte dargestellt; Die Erklärung der Mutter ... stellte ... sich für Manon lediglich als ein Ausdruck von Schwäche dar (H. Weber, Einzug 232); Sich nach außen als hilflos darzustellen ist nur eine Masche (Woche, 2. 1. 98, 47); Nach dem Bericht stellte sich die Sache ungefähr so dar (Gaiser, Jagd 96); b) sich durch entsprechendes Auftreten bemühen, anderen gegenüber die eigene Persönlichkeit als bedeutsam o. Ä. herauszustellen: er hat den Hang, sich darzustellen; Repräsentieren, für viele stehen, indem man sich darstellt, der erhöhte und zuchtvolle Ausdruck einer Menge sein (Th. Mann, Hoheit 60); ∙ c) sich ↑stellen (9 c): Ich habe mich dargestellt zum ritterlichen Kampf (Schiller, Jungfrau I, 5). 6. (geh.) etw., sich jmdm., einer Sache zeigen, zum Anblick o. Ä. darbieten: sich jmdm., jmds. Blicken d.; dass er es süß und hoffnungsvoll gefunden hatte, dem Monde ... seine junge Nacktheit darzustellen (Th. Mann, Joseph 79); er ... verneigte sich, stellte sich eine Weile der Begeisterung dar und grüßte dankend (Th. Mann, Hoheit 110); weil sich beide Leute den Ärzten nicht vorher dargestellt hatten (Langgässer, Siegel 157). 7. (Chemie) gewinnen, herstellen: einen Stoff auf synthetischem Weg d.; er versuchte, das Vitamin rein darzustellen.

Universal-Lexikon. 2012.

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